Metallkeramikkrone mit Keramikschulter
Die metallkeramische Krone mit Keramikschulter ist eine besondere Form der seit Jahrzehnten bewährten Metallkeramikkrone. Bei der Standard-Metallkeramikkrone ist der Kronenrand
auch im sichtbaren Bereich in Metall ausgeführt. Dies bedeutet, dass bei Freiliegen des Kronenrandes, welches meistens irgendwann einmal der Fall ist, der Metallrand sichtbar wird und das ästhetische
Erscheinungsbild wesentlich verschlechtert. Mit einer Keramikschulter kann dieses Problem vermieden werden.
Von zahnärztlicher Seite muss im Bereich des einsehbaren Kronenrandes eine besondere Präparationsform, eine so genannte Stufe oder Schulter, angelegt werden, damit dann im zahntechnischen Labor mit
speziellen keramischen Werkstoffen, so genannten Schultermassen, der Kronenrand metallfrei ausgeführt werden kann. Dadurch wird kein Metall im Randbereich sichtbar und auch der Schattenwurf des
Metallgerüsts wird geringer, da im Schulterbereich Licht aus der Keramik in die Zahnwurzel gelangen kann und so zu einer verbesserten Ästhetik führt.
Nach dem Präparieren der Zahnstümpfe wird eine Abformung von den präparierten Zähnen und vom Gegenkiefer genommen. Anschließend werden im zahntechnischen Labor Gipsmodelle
hergestellt, auf denen die Krone angefertigt wird. Mit Hilfe des Gegenkiefermodells wird sichergestellt, dass die Krone beim Zusammenbeißen und Kauen nicht stört. Die fertige Krone wird in der
Zahnarztpraxis einprobiert, genau angepasst und eingesetzt.
Häufige Fragen zum Zahnersatz
Wie lange halten Metallkeramikkronen mit keramischer Schulter?
Entscheidend für den Langzeiterfolg von Zahnersatz sind eine gute persönliche Mundhygiene und regelmäßige Nachsorge (Prophylaxe, professionelle Zahnreinigung). Bei günstigen Bedingungen kann eine
Krone zehn bis 15 Jahre halten.
Welche Risiken bestehen?
Durch die kariöse Vorschädigung und die Zahnpräparation wird in etwa zehn Prozent der behandelten Zähne innerhalb von zehn Jahren eine Wurzelbehandlung notwendig. Durch normale Alterungsvorgänge wird
sich im Laufe der Jahre der Zahnfleischsaum etwas zurückziehen und der Kronenrand sichtbar werden. Dieser ist aber aufgrund der keramischen Schulter weniger auffällig als bei einer
Standardkrone.
Unterscheidet sich die Präparation für eine solche Krone von der Präparation einer anderen Kronenart?
Für die Keramikschulter ist eine besondere Präparationsform notwendig: eine Stufenpräparation. Diese ist aufwändiger und schwieriger durchzuführen als eine normale Hohlkehl- oder einfache
Tangenzialpräparation. Bei der Stufenpräparation muss auch mehr Zahnhartsubstanz geopfert werden als bei der Tangenzialpräparation.